Extrakapsuläre Techniken

    Eine Form der extrakapsulären Fixation ist das Platzieren eines Nylonfadens in der Orientierung des intakten kranialen Kreuzbandes, um einer tibialen Subluxation (kraniale Schublade) entgegenzuwirken. Die Naht wird dabei um die laterale Fabella geführt, durch ein Loch an der Tibia gezogen und lateral am Knie verknüpft.

    Da es schwierig ist, den verwendeten schweren Nylonfaden zu knoten, ohne einen großen und irritierenden Knoten zu produzieren, kann als Alternative ein über beide Nylonfadenenden geschobener und dann mit einer Spezialzange zusammengedrückter „Crimp“ dienen.

    Die Fabella-Nadel dient der Umführung des Nylonfadens um die laterale Fabella. Der Nylonfaden wird durch die Öse der Fabellanadel eingefädelt und um die Fabella geführt. Dabei ist die Fabellanadel der Fadengröße anzupassen.

    Weniger traumatisch ist die Verwendung von einem Nylonfaden mit angeschweißter Fabella-Nadel. Dabei wird das Weichteilgewebe bei der Umführung der Fabella geschont. Am anderen Ende befindet sich eine gerade Nadel zur vereinfachten Einfädelung des Fadens durch das Bohrloch an der proximalen Tibia.

    Die Bilderreihe zeigt anschaulich die Anwendung des Crimps und der zugehörigen Klemmzange.

    Diese lateralen Techniken wirken wie ein temporärer Stabilisator, bis der Hund neues Narbengewebe an der Kniegelenkskapsel gebildet hat, das langfristig stabilisierend wirkt.